Donnerstag, 4. November 2010

Xbox 360 Dashboard Update [Update II]

Am Montag wurde ein Update fürs Betriebssystem/GUI "Dashboard" der Xbox 360 veröffentlicht, um Microsofts Konsole v.a. fit für Kinect zu machen. So heißt der Videochat jetzt "Kinect Chat" (wird die alte Kamera "Xbox Live Vision" noch unterstüzt?) und die Avatare haben nun realistischere Proportionen, um die Bewegungen der Spieler in entsprechenden Kinect-Games besser ausführen zu können. Wer weiterhin Xbox Live nutzen möchte, muss dieses Update zwingend installieren. Am frühen Montagabend funktionierte bei mir die Aktualisierung noch nicht, da wohl die Server überlastet waren. Interessanterweise kam die Fehlermeldung immer an unterschiedlichen Stellen (einmal sah ich sogar schon das neue Design) - blöd aber, dass die Fehlermeldung dann Probleme mit den Netzwerkeinstellungen vermutet.

Larry "Major Nelson" Hryb, Xbox Live Director of Programming, beschrieb in einem Blogeintrag die Veränderungen durch das Update, das laut Golem.de den Namen "Metro" trägt. Viele Änderungen betreffen Inhalte, die es mal wieder in Deutschland nicht gibt (Netflix, Zune Pass, ESPN).

Als erstes fällt das neue Design auf, welches sich von 3D-Menüs à la Cover Flow und Rundungen weitgehend verabschiedet und die bisherige Hauptfarbe Dunkelgrau gegen ein Hellgrau austauscht. Das sieht jedoch auf meinem Röhrenfernseher mehr nach Schmutzigweiß aus. Die neue Systemschrift ist deutlich besser lesbar, auch wenn alles minimal unscharf wirkt. Der Bildschirm wird nun besser ausgenutzt, außer dass hier und da aus unerfindlichen Gründen Leerräume bestehen bleiben. Durch den überwiegenden Wegfall von Cover Flow ist die horizontale Navigation etwas unintuitiver, weil man wenige bis gar keine nebenstehenden Menüpunkte sieht. Auch im "Spiele-Marktplatz" hat man an der Menüstruktur gedreht: "Spiele & Demos" enthält bspw. nun die Arcade-Spiele, Games on Demand sowie Demos; "Add-ons & Extras" Videos u.a. und "Fachgeschäfte" den Avatar-Marktplatz, die Indie Games sowie den Game Room. [Die Indie Games wurden nach "Spiele & Demos" verschoben und stehen dort an vierter/letzter Stelle.] Indie Games sind somit tiefer in den Menüs verschwunden, was bereits einigen Unmut bei den Indie-Entwicklern hervorgerufen hat und sie sich fragen, ob Microsoft die Indie Games überhaupt noch unterstützt. Boris Schneider-Johne, Xbox Senior Product Manager bei MS Deutschland, twittert privat nur lapidar (und bloggt gar nichts zum Update):
«Indie Games im neuen Dashboard schwer zu finden? Über die Webseite geht es sowieso viel übersichtlicher!»
Richtig misslungen ist die entschlackte Spielebibliothek! Indie Games tauchen natürlich immer noch nicht unter "Zuletzt gespielt" auf, dafür wurde dort das Bewerten sowie zusätzlicher Download Content von Spielen entfernt! Um also ein Spiel oder eine Demo mit den bekannten 1-5 Sternen zu bewerten, muss man die Bibliothek verlassen und sich extra durch den Marktplatz wühlen (konnte man eigentlich schon immer auch Spiele bewerten, die man gar nicht heruntergeladen/gespielt hat?)! Aus dem Marktplatz kann man dafür direkt zur Spielebibliothek wechseln, wozu auch immer. 360-Games, die nicht optional installiert wurden, fehlen in der Spielebibliothek; bei allen Einträgen heißt es nun "Spiel löschen" (anstatt ggf. "deinstallieren"). Unfertig auch der Dialog bei der Aktualisierung von Indie Games: Da gibt's zwei, drei Zeilen, die wie Menüpunkte (nicht) funktionieren, tatsächlich aber nur Informationen sein sollen.

Schön: Das Dashboard an sich reagiert etwas schneller. Unschön: Microsoft hat die "Schnellstart"-Funktion via Guide-Knopf verschoben: Einmal links, zweimal runter, dann "A" - statt früher nur runter und "A". Die "Zuletzt gespielt"-Liste in der Spielebibliothek braucht bei mir jedoch immer noch bis zu unfassbare 20 Sekunden zum Laden und auch neue Downloads erscheinen im Schnellstart-Menü nicht sofort! Ich verstehe nicht, warum die Xbox da keinen Cache oder so nutzt...

Während ein paar Dinge nun prominenter präsentiert werden (bspw. die eigene Windows-Live-ID), wurden weitere Altlasten leider nicht behoben: Der A-Knopf startet unter "Meine Xbox" das eingelegte Game, in der Spielebibliothek geschieht dies aber via "Y". Die Maske zur Texteingabe soll etwas überarbeitet worden sein, sie ist trotzdem immer noch beschissen.

Der krönende Abschluss ist die deutsche Übersetzung, die wohl wie bei Microsofts Knowledge Base maschinell erstellt wurde.
  • Das Herunterladen einer Demo heißt jetzt "Demo erhalten" (!?), andernorts kommt "herunterladen" aber natürlich noch vor
  • Die am häufigsten heruntergeladenen Titel werden nun als "Heruntergeladene Top-Titel" bezeichnet
  • Die neuen Nutzungbedingungen des Zune-Marktplatzes musste ich mit "Jetzt holen" annehmen
  • Obwohl genug Platz vorhanden ist, heißt es "Vollst. Spiel freisch."
  • "Fachgeschäfte"...
  • Mal wird der Benutzer gesiezt ("Verwalten Sie ihre Halo-Karriere"), mal geduzt ("Für Deine Lieblingsspiele")
  • Groß- und Kleinschreibung ist peinlich inkonsequent: Ein Obermenü heißt "Add-ons & Extras", darin steht dann aber "Add-Ons"; "Verbinden u. an Freunde Weiterge..."; "Noch Heute Anmelden"; "Tweets jetzt lesen und posten"...
In vielen Bereichen ist das neue Dashboard also eine unverständliche, teils peinliche Verschlechterung oder es wurden Probleme schlicht nicht angegangen. Hervorstechende neue Features, die mich aber nicht tangieren, sind eine übersichtlichere WLAN-Konfiguration, das Abmelden von Profilen über beliebige Controller und ein verbesserter Raubkopieschutz.

Aber über allem thront:
«Improved voice chat quality – The audio codec is updated to improve Xbox LIVE Party audio quality.»
Getestet habe ich es bisher noch nicht, aber überfällig war's! Ob man jetzt endlich quengelnde Ami-Kids verstehen wird, wenn die einen bei Modern Warfare 2 als Nazi beschimpfen? Wunder haben sich meiner Meinung nicht getan, zumindest nicht bei der Sprachtreue. Die Stimmen klingen aber meist klarer und es gibt weniger Aussetzer.
Update: Ergänzungen/Korrekturen v.a. zu Schnellstart, Indie Games und Audioqualität.

Samstag, 23. Oktober 2010

Scott Pilgrim gegen TVdirekt

«Scott Pilgrim ist der typische Durchschnitts-Teenager. Er spielt in einer Rockband und will möglichst cool wirken. Da tritt eines Tages Ramona in sein Leben, und Scott ist auf den ersten Blick verknallt. Die Sache hat nur einen Haken: Um Ramona zu erobern, muss er erst gegen ihre sieben Exfreunde kämpfen. [...] Teeniekomödie mit Romantik.» (TVdirekt 22/2010, S. 21)
Und hier ein Trailer zu diesem ziemlich gewöhnlich klingenden Film:



PS: TVdirekt hatte es auch mal geschafft, aus Saber Rider and the Star Sheriffs "Sabor-Raider" zu machen.

GameStar-Relaunch revisited

«Jede große Veränderung hat Potenzial für Nachbesserungen, so auch unser Design. Ergebnis: Dank angepasster Schrift passt nun bei gleicher Lesbarkeit mehr Text auf jede Seite.» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GS 11/2010, S. 7)

«Wir bleiben bei einer besser lesbaren Schrift als vor dem Neudesign, haben die Schriftgröße und den Zeilenabstand aber nun verringert. So passen ab jetzt mehr Zeilen auf jede Seite.» (Michael Trier in "Leserbriefe" der GS 11/2010, S. 104)
Ein Kritikpunkt am GameStar-Relaunch war die reduzierte Textmenge. Mit den in Ausgabe 11/2010 nun erfolgten Anpassungen können quasi wieder ursprüngliche Umfänge erreicht werden: Maximal 72 Zeilen mit je knapp 40 Zeichen passen auf eine dreispaltige Seite, das sind vier Zeilen sowie minimalst mehr Zeichen als im letzten Heft (Layout davor: 68 Zeilen, 32 Zeichen, vier Spalten). Im einzig bei der Reportserie "Wunderkisten PC" eingesetzten Zweispaltenlayout wären sogar noch ein paar Zeichen mehr drin (68 Zeilen mit je über 64 Zeichen).

Theoretische Maximalumfänge sind schön und gut, aber gerade das verschwenderische Layout des ursprünglichen Neudesigns ließ die Textmenge zusätzlich schwinden. Die zehn Tests der aktuellen Ausgabe teilen sich in einen Fünf-, einen Vier-, einen Drei- und sieben Zweiseiter auf. Schaut man sich die effektive Fließtextmenge an, haben die dominierenden zweiseitige Tests nun im Schnitt 122 Zeilen. Im Vergleich stellt es sich wie folgt dar ("Ausgabe: Fließtextzeichen (Testseiten)", gerundet):

09/2010: n/a (5); n/a (4); 7.360 (3); 5.440 (2); 2.050 (1)
10/2010: n/a (5); 8.660 (4); 6.240 (3); 4.490 (2); n/a (1)
11/2010: 11.120 (5); 6.640 (4); 6.760 (3); 4.880 (2); n/a (1)

Das volle Potential der Schriftbildänderungen wird also für den Fließtext nicht genutzt, immerhin werden die Verluste bei Drei- und Zweiseitern ungefähr halbiert. Es gibt aber in 11/2010 mehr Extrakästen und Screenshots (ca. verdoppelt) als in der dahingehend kritisierten Relaunch-Ausgabe. Zu den Seitenzahlen meint GameStar:
«Sagt die Menge der Seiten wirklich etwas über die Qualität der Informationen aus? Wir glauben nicht. Fünf Seiten sind für Top-Spiele eine Menge Raum, in dem wir mit präzisen Aussagen und klaren Urteilen die Spiele analysieren, anstatt Details aufzublasen oder längst Bekanntes wiederzukäuen.» (Michael Trier in "Leserbriefe" der GS 11/2010, S. 104)
Ein Test ist also nur zusammen mit dem Vorwissen des Lesers aus Previews komplett? Und da Umfänge ja nichts über die Quälität aussagen, stellt GameStar eine Seitenerhöhung in den Vordergrund, gleich zweimal auf dem Cover ("Jetzt 16 Seiten mehr!"), in den Leserbriefen ("Zusätzlich haben wir den Heftumfang um 16 Seiten erhöht") sowie im Editorial:
«Vor allem aber erhöhen wir mit dieser Ausgabe den Umfang des Heftes um 16 Seiten, um den spannenden und kommenden Titeln im Herbst und Winter genügend Platz widmen zu können.»
Eine dauerhafte Erhöhung wird also nicht garantiert und man kann zudem einwerfen, dass der "jetzt" neue Umfang bis einschließlich Ausgabe 6/2010 Standard war und zum Jahresende die Hefte oft vorübergehend dicker wurden - was aber in den letzten Jahren nicht mehr vorkam:

2000: 252 (10/2000) = 252 (11/2000)
2001: 212 > 226
2002: 210 = 210
2003: 218 < 210
2004: 218 = 218
2005: 194 > 218
2006: 186 > 194
2007: 178 = 178
2008: 170 = 170
2009: 146 = 146
2010: 130 > 146

Seit 2004 erscheinen die Hefte jeweils ca. eine Woche früher. Für korrekte Seitenumfänge müsste der Heftumschlag komplett abgezogen oder addiert werden, was hier im Sinne der Anschaulichkeit ignoriert wurde.

Ansonsten hat sich augenscheinlich nicht allzu viel getan: Wenige Tests (viele/mehr auch online), Zwischenüberschriften/Zitate stehen sinnfrei mitten im Text, der Mahlstrom des Grauens AKA "Wertungskreis" besteht fort, der GameStar-Stern kommt willkürlich ausgerichtet zum Einsatz. Immerhin gibt es wieder auf jeder Seite eine Kopfzeile mit Rubrikenanzeiger.

Zur Kritik eines Lesers, dass viele Rubriken ersatzlos gestrichen wurden, entgegnet Michael Trier in den Leserbriefen:
«Stimmt, die Rubriken in GameStar haben sich im Verlauf der 13 Jahre verändert und an die Nutzungsgewohnheiten der Leser angepasst; Tipps und Patches zum Beispiel bezieht inzwischen fast jeder über das Internet, entsprechend sind sie ein fester Bestandteil unserer Website GameStar.de. Über die Zeit sind Rubriken verschwunden oder wurden nach online verschoben, es sind aber auch neue hinzugekommen. So etwa der Magazinteil, die Hall of Fame oder zuletzt unsere Freispiel-Rubrik.»
Hier möchte ich nur anmerken, dass "Freispiel" im Kern alles andere als neu ist (vgl. hier). Weiterhin geht es nicht darum, auf Patches im Heft hinzuweisen, sondern deren Änderungen kritisch zu bewerten und das betroffene Spiel entsprechend neu einzuordnen. Das ist zeitintensiv, passiert aber meines Erachtens auch nicht auf GameStar.de...

Samstag, 16. Oktober 2010

Xbox Live Demo Notes

Dead Space Ignition

Das ist ja mal wohl die lächerlichste und schamloseste Vergewaltigung eines Franchise: Aus dem ursprünglichen Survival-Horror-Spiel wird eine unbedeutende Geschichklichkeits- und Rätselspielsammlung, eingebettet ins Dead Space-Unversum: Man hackt Computer... Die Geschichte wird in kaum animierten Zeichentrickbildern erzählt, die wohl einen eigenen Stil aufweisen sollen, aber bodenlos hässlich sind. Immerhin nur 400 MSP - wer auch immer das kauft.

Sonic the Hedgehog 4: Episode I

Ein Aufatmen geht durchs Internet, dass Sonic endlich wieder alte Qualitäten erreicht habe. Ausgehend von ein paar Versuchen mit den Sonic-Titeln der SEGA Mega Drive Ultimate Collection finde ich die Originalspiele nicht mehr herausragend: Ungenaue Steuerung (wieviel liegt am Xbox-Pad?) und verwirrende Level. Der blaue Igel rast durch Röhren und Loopings, dabei habe ich konstant das Gefühl, wieder zurücklaufen zu müssen, um andere Wege zu erkunden.

Die Neuauflage schafft es, den farbenfrohen und einzigartigen Grafikstil ins HD-Zeitalter zu hieven und pimpt die simple Spielmechanik durchs Hinzufügen der aus Sonic Adventure bekannten zielsuchenden Sprungattacke. Dafür sieht Sonic jetzt aus wie Tokio Hotels Bill Kaulitz als Igel: Extrem hager mit wilder Frisur. Und wenn Sonic sich beim Sprung um sich selbst dreht, wird mir ganz anders. 1.200 MSP für 2,5 Stunden - ohne mich (die Demo ist dazu passend ebenfalls sehr kurz).

Star Wars: The Force Unleashed II

Beeindruckend, wie sich in den letzten Jahren die Gesichtsdarstellung und vor allem die -animation verbessert hat (Vergleichstitel: Stranglehold von 2007). Darth Vader hat in The Force Unleashed II aber eine total missratene deutsche Stimme verpasst bekommen, die nach Shit und nicht Sith klingt. Dafür geht die Spielerfigur, ein Klon von Starkiller (!) aus dem ersten Teil, mit seinen beiden Lichtschwerten ziemlich ab. Auch wenn er aufgrund von Erinnerungsfetzen nicht die Freundin (?) seines "Vaters" metzeln kann - vielleicht weil sie etwas wie Lindsay Lohan aussieht? Jedenfalls rettet er sich mit einem Sprung durch die Wand vor der Rache des dunklen Lords und fällt mehrere hundert Meter das Gebäude hinab. Dabei bläst er Plattformen mit seinem Machtschub aus dem Weg und zerfetzt angreifende TIE-Jäger. Over the top! Beim ersten Schalterrätsel bin ich dann auch schon gescheitert, weil die Bildschirmanweisungen meines Erachtes irreführend sind. Werde später weiterspielen.

Mittwoch, 29. September 2010

RapidShare reloaded (again) [Update]

Der bekannte One-Click-Hoster RapidShare hatte Ende Juni ein kompliziertes, aber nicht unbedingt schlechtes Preismodell mit verschiedenen Paketen eingeführt (und Download-Prämien gestrichen). Hiernach brach in einschlägigen Teilen des Netzes die Hölle los und ein User-Exodus begann. Nur wenige Tage später ruderte RapidShare mit einem attraktiven und vor allem simplen Modell namens "RapidPro" zurück (ausführlichst hier).

"Neuer Claim, neue Website, neue Features"

Zum 27. September hat RapidShare seinen Webauftritt gelungen modernisiert, verpasst sich gleichzeitig den neuen Slogan "Anti-Waiting Company" - und schraubt erneut an den Preisen (News)! Der Claim rührt daher, dass man als RapidPro-Kunde jetzt in der " Anti-Waiting Lounge" Arcade-Spiele zocken kann. Aber wer macht das, während er herunterlädt? Man knallt seine Sachen in den JDownloader und surft weiter...

SSL-Downloads sind nun möglich, aufgrund der höheren Serverlast wird der benötigte Traffic aber doppelt berechnet. Dann schraubt RapidShare noch an einem Messenging-System namens "RapidContact" (wer braucht sowas?) und rückt Details zur länger angekündigten Verifizierung raus:
«Du hast mit RapidPro die Möglichkeit deinen Account verifizieren zu lassen. Auf diese Weise erhältst du alleinige Kontrolle über die Daten, die du bei RapidShare hinterlegst. Mit der Verifizierung des Kontos sind die Dateien vor dem versehentlichen Löschen durch unsere Abuse-Abteilung geschützt, die normalerweise eingreifen muss, wenn Rechtsverletzungen gemeldet werden. [...] Mit der Verifizierung bestätigst du, dass du berechtigt bist, die auf deinem Konto gespeicherten Dateien entsprechend zu verwenden, sodass für RapidShare keine Notwendigkeit besteht, eventuellen Rechtsverletzungen nachzugehen.»
Das hört sich noch ziemlich schwammig an. Wer wird denn sein Konto verifizieren und dafür wohl seine Identität preisgeben müssen, um seine "illegalen" Uploads angeblich zu schützen?! Interessanterweise erscheint der letzte Satz des obigen Zitats nur im FAQ, wo auch ausdrücklich von Geschäftskunden wie "Bands, Medienunternehmen oder Agenturen" gesprochen wird.

Das RapidPro-Paket, das bisher monatlich 99 Rapids (99 Cent) kostete und 30 GB Downloadvolumen sowie 10 GB Speicherplatz bot, wurde nun aufgestockt. Denn:
«Das Prepaid-Modell mit dem Kauf von Rapids wird überwiegend gut angenommen. Viele Kunden haben allerdings den Wunsch geäußert, beim Kauf von RapidPro sofort eine größere Menge von Speicherplatz und Traffic zur Verfügung zu haben als dies im Moment der Fall ist.»
Man konnte im alten RapidPro nach Bedarf einfach mehr Traffic und/oder Storage hinzubuchen, insofern vermute ich, dass RapidShare mit dem 99-Cent-Modell wenig glücklich war: Mein Guthaben bspw. betrug nach dem Umstellungschaos zuletzt über 4.000 Rapids, hätte also noch für 40 Monate gereicht! Und als "normaler" Downloader kam man mit dem nicht verfallenden Traffic locker hin.

Im neuen RapidPro gibt es jetzt (wieder) 50 GB Speicherplatz sowie 150 GB Downloadvolumen, weiterhin flexibel einsetzbar und nicht verfallend. "Dem entsprechend ändern sich natürlich auch die Kosten: 30 Tage RapidPro kosten nun 495 Rapids." Um die genannten Zahlen im alten RapidPro 1.0 zu erreichen, hätte man 416 Rapids zusätzlich ausgeben müssen, insgesamt also 515. RapidPro 2.0 ist damit unfassbare 20 Rapids/Cents günstiger... Zusätzlichen Storage gibt es weiterhin für 2 Rapids pro 1 GB (30 Tage), dafür kann das Downloadvolumen nicht mehr in 5-GB-Schritten (je 14 Rapids) erweitert werden - es müssen gleich 100 GB für 280 Rapids erworben werden.

Ich muss jetzt also knapp 5 Euro pro Monat ausgeben für Dinge, die ich nicht brauche und mir sonst auch einfach hinzubuchen hätte können. Es mag für Leecher oder Uploader etwas praktischer sein, ändert aber prinzipiell nix, da vorher die Traffic/Storage-Anpassungen auch automatisch erfolgen konnten. Die Flexibilität wurde also deutlich eingeschränkt.

Dienstag, 28. September 2010

Filmnachhall

1. In Black Death (UK/D 2010, Christopher Smith) zieht eine Gruppe gottesfürchtiger Söldner im Namen der Kirche los, um ein abgelegenes Dorf zu untersuchen, das von der überall wütenden Pest verschont geblieben sein soll. Nach einem zügigen Filmbeginn sehen wir in grob aufgelösten und farbarmen Bilder, wie die Recken eine lange Zeit durchs mittelalterliche Sachsen-Anhalt England reisen: Einführung der Klischeecharaktere, dann endlich ein blutiger Kampf in einem Wald - die Kamera ist dort aber so wackelig und hektisch wie selten gesehen. Die Frage des Films: Was ist das Geheimnis des Dorfes? Übernatürliche oder teufliche Vorgänge, wie immer wieder von den Figuren vermutet? Leider ist die Auflösung dann zwar in sich stimmig, aber enttäuschend unspektakulär. Immerhin kann der bittere Epilog etwas entschädigen.

In den darauffolgenden Tagen habe ich aber mit anderen Zuschauern durchaus angeregt diskutiert: Über die Moral, Motivation und Intention der verschiedenen Protagonisten sowie die Rolle von Religion.

2. Splice (USA/CDN/F 2009, Vincenzo Natali) handelt von einem Genforscherpärchen, welches ein tierisch-menschliches Hybridwesen erschafft. Dieses wächst rasend schnell heran, scheint immer mehr zum Menschen zu werden und ist zunehmend unbeherrschbarer. Die Katastrophe ist abzusehen, das Filmende dann zwar nicht überraschend, aber mit Nachgeschmack (und Möglichkeit zur Fortsetzung). Neben einigen dümmlichen Wendungen wird die Figur der Genkreatur bis ins Lächerliche überstrapaziert, das Finale des Films auch durch andere genetische Experimente vorweggenommen.

Im Nachhinein hat sich mir dann aber der Subtext aufgedrängt, der von Kinderwunsch und Mutterschaft handelt, dies aber bei entsprechender Betrachtung überraschend exploitativ weiterspinnt.

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