Dienstag, 25. Mai 2010

Lost

Lost01

Lost02

Lost03

Lost04

Samstag, 22. Mai 2010

Bayonetta

«Welcome to the world of Non-Stop Climax Action!

A member of an ancient witch clan and possessing powers beyond the comprehension of mere mortals, Bayonetta faces-off against countless angelic enemies, many reaching epic proportions, in a game of 100% pure, unadulterated all-out action. Outlandish finishing moves are performed with balletic grace as Bayonetta flows from one fight to another. With magnificent over-the-top action taking place in stages that are a veritable theme park of exciting attractions, Bayonetta pushes the limits of the action genre, bringing to life its fast-paced, dynamic combat.» (Platinum Games)
Das Actionspiel Bayonetta erschien Anfang des Jahres und kassierte weltweit Höchstwertungen. Mittlerweile ist es überall für unter 30 Euro erhältlich und wer nur etwas auf Spiele wie Devil May Cry oder Ninja Gaiden steht, muss spätestens jetzt zugreifen. Die Steuerung ist einfach und logisch, erlaubt aber vielfache und erweiterbare Kombinationsmöglichkeiten. Die Grafik ist sehr gelungen, sowohl in Bezug auf die reine Technik (nur selten kurzzeitig Tearing und Kameraprobleme) als auch auf das abgefahrene Design: Eben kämpft man sich noch durch die malerischen Straßen einer Altstadt, dann explodiert die Welt in gleißendem Licht und es geht über schwerelose Trümmerstücke und Häuserreste...

Die Geschichte ist eine Mischung aus Hexensagen und christlicher Mythologie und ziemlich verworren. Die Hexe Bayonetta hat ihr Gedächtnis verloren und erwehrt sich seit Jahren der Angriffe göttlicher Heerscharen, die sie blutig zur Strecke bringt - "I got a fever and the only cure is more dead angels!" Ich glaube, irgend jemand will mit Bayonettas Hilfe einen göttliche Plan vollenden oder dies gerade verhindern. Zumindest kämpft man gegen die sehr abgefahrenen Himmelskreaturen, die aber so frei erdacht wurden, dass sich kein Christ auf den Schlips getreten fühlen muss.

Die als ausgerottet erachteten Hexen benutzen Haare für ihre Magie, weswegen Bayonettas körperbetontes Outfit gleich komplett daraus besteht. Und wenn sie besonders mächtige Dämonen aus der Hölle zu Hilfe ruft, verdeckt die wallende Mähne ihren Körper nur noch spärlichst. Bayonetta hat zwar abnorm lange Beine und ihre Bewegungen sind erotisiert (gibt's das Wort überhaupt?), doch haben sich die Jungs beim Entwickler Platinum Games immerhin bei der Oberweite am Riemen gerissen. Und da Bayonetta sich sehr, äh, emanzipiert und unnahbar gibt, kann ich die Kritik der Sexualisierung mancher US-Podcaster auch nicht wirklich nachvollziehen.

Außer vielleicht in solchen Szenen: Mit genügend Magie lässt sich ein Folterangriff starten, der von Level und Gegner abhängt. Gegen einen bestimmten weiblichen Engel mit großer Oberweite (!) beschwört Bayonetta ein metallenes Pferd, dessen Rücken mit Stacheln bewehrt ist (!!). Dann fängt sie den Engel mit einer Peitsche ein und platziert die Himmelsfrau rittlings auf dem Pferderücken - lusterfüllte Schmerzensschreie sind die Folge!!! WTF...

In einer anderen Zwischensequenz kommt eine Brunnenstatue eines Engelsbuben zum Einsatz, die gerade am Pinkeln ist - inklusive Nahaufnahme des göttlichen Gemächts. Durch Bayonettas Eingreifen lässt das Engelchen aber kein Wasser, sondern Benzin. Die Hexe schießt auf das Rinnsaal, aber es entzündet sich nicht. Deshalb feuert sie direkt auf oder eher in das himmlische Glied (Bullet Time!), worauf der Statue dann die Flüssigkeit aus den Augen tränt, bevor alles explodiert. OMG...

Ich habe bisher knapp 12 Stunden gespielt und just Kapitel 9 abgeschlossen. Ich musste aber sehr viele Szenen und Kämpfe mehrmals bestreiten, denn leicht ist Bayonetta nicht. Aber wenn man es beherrscht, schnetzelt man sich mit unvergleichlicher Eleganz und in Rekordtempo durch die Gegnerhorden. Das ist bei mir aber noch ein weit weg: Mehr als Steinstatuen habe ich nicht als Auszeichnung erhalten.

PS: Zwei Dinge sind mir am Spiel noch negativ aufgefallen: Zum einen braucht es mehr als einen Knopfdruck, um Zwischensequenzen zu überspringen oder das Inventar zu verlassen. Zum anderen ist es etwas unklar, wann Speicherpunkte angelegt werden. Zwar steigt man nach einem Tod fast immer sofort im aktuellen Kampf wieder ein, wenn man aber das Spiel beendet und später beim letzten Checkpunkt fortsetzt, muss man trotzdem manchmal sehr lange Passagen wiederholen.
Update: Der 4Players-Test klärt auf: Beendet man das Spiel übers Pause-Menü, wird der aktuelle Checkpunkt gespeichert, nicht jedoch beim Spielabbruch nach dem Bildschirmtod.

Samstag, 15. Mai 2010

Schock Labyrinth 3D (Horrorashomon 4D)

Im Zuge des durch Avatar ausgelösten 3D-Hypes gelangt sogar noch ein Vertreter des J-Horrors nach Ende der Erfolgs- und Remakewelle in die hiesigen Kinos. Der Titel Schock Labyrinth 3D lässt dabei auf ähnlich packende Unterhaltung wie die originale Ring-Reihe oder auch Dark Water damals um die Jahrtausendwende hoffen, enttäuscht jedoch auf mehreren Ebene.

Es geht - natürlich - um einen rachsüchtigen Geist eines Mädchens (inkl. langer, schwarzer Haare), der nach Jahren eine Gruppe Teenager heimsucht. Doch auf Schocks wartet der Zuschauer meist vergebens, da der Film mit verschiedenen Zeitebenen und -überlagerungen die Vorgeschichte und die Ereignisse im "Labyrinth" erzählen möchte. Dabei vergisst er nicht nur wirksam-platte Schockszenen, sondern schafft es ebenso selten, aufgrund der vielen Perspektivwechsel eine spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen. Die wenigen verrückten inhaltlichen und visuellen Einfälle werden zudem erstaunlich nebensächlich präsentiert.

Die jugendlichen Protagonisten schwanken in ihrem Spiel zwischen Lethargie, als ob sie die typischen Standbilder in Animes nachahmen wollten, und Overacting. Mitgefühl entsteht beim Zuschauer kaum, auch weil im Verlauf des Films fortwährend neue und alte Geheimnisse der Charaktere gelüftet werden. Die Figuren sind einem also ziemlich egal, aber andererseits nicht so verhasst, dass man ihnen den Geist an den Hals wünscht. Dazu passt das nur schlecht vermittelte Gefühl der Bedrohung und Gefahr.

Schließlich die Verwendung der Stereoskopie: Für die Schnitt ist "ein zweidimensionales Schock-Labyrinth auch kaum vorstellbar", mir schien der Nutzen eher gering. Die zwei, drei gelungenen 3D-Szenen wie die Treppe und das Auto werden wiedergekäut, das Labyrinth, das eh keines ist, profitiert wenig von dem Räumlichkeitseffekt. Hinzu kam, dass bei mir nicht selten der 3D-Eindruck zusammenbrach durch unscharfe Objekte im Vordergrund oder geisterhafte Umrisse um die Figuren (da hat wohl die Trennung der Bilder nicht geklappt).

Alles in allem doch ziemlich enttäuschend und vor allem dem Filmtitel nicht gerecht werdend!

Schock Labyrinth 3D | Senritsu meikyû 3D
J 2009 | IMDb | OFDb
Regie: Takashi Shimizu
Buch: Daisuke Hosaka
Darsteller: Yûya Yagira, Misako Renbutsu, Ryo Katsuji, Ai Maeda, Erina Mizuno, Suzuki Matsuo, Shôichirô Masumoto u.a.

Samstag, 1. Mai 2010

Some kind of Bilderrätsel II [Update II]

Was ist das wovon und woher?

Raetsel02

Tipp 1: Es ist Bestandteil eines Merchandise-Produkts zu einem Game.

Tipp 2: Es ist kein Big Daddy (also BioShock).

Tipp 3: Aus gegebenem Anlass (= Tipp 4...) hier ein größerer Bildauschnitt - jetzt aber, Leute!

Raetsel03

Lösung: Es ist natürlich nicht Iron Man :-P, sondern eine "Vital Suit" aus Capcoms Lost Planet (das Erscheinen des zweiten Teils war also der "gegebene Anlass" von Tipp 4), genauer die "PTX-40A". Ich hatte die Figur mal durch Zufall stark reduziert beim Saturn gesehen und mitgenommen. Also gekauft :-).

Gewinner ist damit @PhanZero, weil @Yemeth wiederholt an Twodays unzuverlässiger Captcha-Funktion scheiterte. Sonderpreis an @manuspielt für engagierte Teilnahme.

Raetsel04

Samstag, 24. April 2010

Kick-Ass (Teenage Watchmen Wannabe)

Wer an der High School eine Brille trägt und Comics liest, gilt als Nerd und wird von Mädchen nicht beachtet. So ergeht es auch Protagonist Dave Lizewski, der sein durchschnittliches Leben aus dem Off kommentiert. Seine Mutter stirbt am Küchentisch. Dave und seine Freunde werden andauernd von Kleinganoven abgezogen und niemand hilft. Er bestellt sich einen Taucheranzug, um als "Kick-Ass" das Böse zu bekämpfen. Dabei verreckt er fast und trifft "Big Daddy" und "Hit-Girl", die das Superhelden-Handwerk besser verstehen und ernster nehmen...

Kick-Ass wird als Kultfilm gehandelt, hat jedoch eine zentrale Schwäche: Er möchte zu viel. Anfangs erleben wir eine typische High-School-Komödie über Außenseiter, durchaus charmant und witzig, aber altbekannt, dazu nicht übermäßig inspirierte Diskussionen über Superhelden in der realen Welt. Als Kick-Ass schließlich durch die Straßen zieht, beginnt die bodenständige Genreparodie, nur weiß der Film alsbald mit seiner Hauptfigur nicht mehr viel anzufangen. Dadurch gelingt der Übergang zum ernsten Actionfilm nur schleppend; nach der furiosen Premiere der echten Helden bricht das Tempo vorübergehend ein: Kick-Ass verhält sich zunehmend passiv, was besonders bei seinen Kämpfen ein amüsanter Gegensatz zu seinem Namen darstellt. Gleichzeitig stehen er und sein Freundeskreis samt heißem Girl of Interest im Mittelpunkt, die Helden- und Schurkenfamilien Macready und D'Amico sind aber wesentlich interessanter.

Apropos Kämpfe: Diese sind überraschend blutig und brutal, was nur bedingt zum überwiegend heiteren Grundton des Films passt. Für sich genommen ist die Action aber hervorragend inszeniert und mit toller Musik unterlegt, neigt jedoch zur Überanspruchung von sehenswerten, doch keineswegs neuen Stilelementen (z.B. Ego-Sequenzen). Dabei geht ziemlich unter, dass Hauptakteurin "Hit-Girl" ein elfjähriges Mädchen ist, das flucht und mordet! Von ihrem liebenden, aber psychotischen Vater wurde sie jahrelang auf Kosten ihrer Schulbildung zur Verbrecherjägerin ausgebildet (übrigens: Nicolas Cage' Synchro ist hier noch unterträglicher als sonst). In einer an Matrix angelehnten Szene trägt sie gar eine Schuluniform - offensichtlicher kann die Parallele zu Mangas und Animes nicht mehr sein.
Während Kick-Ass bald alles über den Kopf wächst - dafür aber nach einer widerlichen Klischeebeichte bei seinem Mädchen landet, um als Mann das Finale bestreiten zu können -, bleibt Hit-Girls Seelenleben beinahe unangetastet. Auf das Gebiet der Analyse und Dekonstruktion von Superhelden wie der brilliante Watchmen wagt sich Kick-Ass somit kaum, dazu geraten auch die ernsten Szenen des Film einfach nicht ergreifend genug.

Trotz der vielen Kritik - hier möchte ich noch überflüssige Polizisten erwähnen -, ist Hit-Girl Kicks Ass Kick-Ass insgesamt aber ein unterhaltsamer Film. Regisseur Matthew Vaughn war leider nur etwas zu ambitioniert, ganz im Gegensatz zu seinem vorhergehenden Film Der Sternwanderer. Es verbleiben mitreißende und rabiate Kämpfe, alberne Verkleidungen, netter Humor (weniger Witze denn Situationskomik) und ein paar hintergründige Anspielungen. Come on now, who do you, who do you, who do you, who do you think you are?

Kick-Ass
USA/GB 2010 | IMDb | OFDb
Regie: Matthew Vaughn
Buch: Jane Goldman, Matthew Vaughn, Mark Millar, John Romita Jr.
Darsteller: Aaron Johnson, Chloe Moretz, Nicolas Cage, Mark Strong, Christopher Mintz-Plasse, Lyndsy Fonseca u.a.

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