Donnerstag, 8. November 2012

RapidShare verlässt die Szene [Update II]

In diesem Blog wurden 2010 bis 2011 die sprunghaften Veränderungen der Preise und Konditionen des One-Click- bzw. Sharehosters RapidShare dokumentiert. Als bekanntester und wohl auch erster Anbieter dieser Art stand das ursprünglich 2004 gegründete Unternehmen stets unter dem Vorwurf von Urheberrechtsverletzungen und wurde wie kaum ein zweites von entsprechenden Rechteinhabern angegangen. In den letzten Monaten stellte sich RapidShare verstärkt als "normaler" Cloud-Speicherdienst auf und reagierte sehr schnell mit Löschungen auf illegale Uploads.

Im Januar diesen Jahres wurde dann der Konkurrent MegaUpload spektakulär vom FBI abgeschaltet. Die Schockwelle dieses "Busts" einschließlich der Festnahme des illustren Firmenchefs Kim Dotcom/Schmitz verschlang eine Vielzahl Sharehoster und RapidShare beschränkte aufgrund des Zuflusses neuer Nutzer die Downloadgeschwindigkeit auf 30 Kilobytes pro Sekunde, sofern man kein Premiumkonto erwarb. Diese Begrenzung wurde Ende Oktober ohne eigene Ankündigung aufgehoben, aber andere Anti-Piraterie-Maßnahmen in Aussicht gestellt.

Am heutigen Tag vermeldet das Unternehmen nun offiziell:
«RapidShare verwendet in Zukunft ein klassisches Hosting-Modell, bei dem nicht nur der Speicherplatz, sondern auch der durch den Dateitransfer entstandene Traffic ausschliesslich durch den Besitzer der Datei bezahlt wird. Die Preise ändern sich dadurch nicht. Mit RapidPro hast du automatisch unlimitierten Traffic für eigene Downloads deiner Dateien und Downloads durch deine Kontakte, sowie 30 GB pro Tag für öffentlichen Traffic. Die Empfänger deiner Dateien haben keinerlei Einschränkungen beim Download - völlig unabhängig davon, ob sie selber RapidPro, einen kostenlosen oder gar keinen Account haben! [...]»
Mit diesem Schritt, gültig ab 27.11., haben reine Downloader keine Nachteile und Uploader können ihre Dateien an sich weitgehend problemlos verteilen. Dem massenhaften Herunterladen von möglicherweise illegalen Dateien über öffentliche Webseiten dürfte so jedoch der Riegel vorgeschoben und das Angebot indirekt ausgetrocknet werden (von Prämien für Uploader besonders "beliebter" Dateien hatte sich RapidShare schon vor Jahren verabschiedet). Aus Nicht-Warez-Sicht ein cleverer Schachzug, aber die Karawane wird weiterziehen und es bleibt abzuwarten, wie sich RapidShare gegen Dienste wie Dropbox oder SkyDrive behaupten können wird.

Update

Die Eckpfeiler des neuen Modells klingen gelungen, denn sowohl Free- als auch Premium-User ("RapidPro") bekommen unlimitierten Speicherplatz. Ein Free-Account samt aller Daten wird gelöscht, wenn er großzügige 90 Tage nicht genutzt wurde. Man selbst und alle eingetragenen Kontakte können Daten beliebig oft herunterladen ("Group Traffic"), an "Public Traffic" gibt es täglich 1 GB bzw. 30 GB für RapidPro-Kunden. Über das Programm "RapidDrive" lässt sich der Speicherplatz in den Windows Explorer integrieren (Mac-Support soll nächstes Jahr kommen). Eine Geschwindigkeitsbeschränkung scheint nicht zu existieren, dafür können hochgeladene Lieder wohl auch per Stream wiedergegeben werden (wie RapidShare sich im Detail gegen Amazon Cloud Player oder Google Play Music schlägt, weiß ich nicht). Während einschlägige Seiten quasi über Nacht von RS-Links leergefegt wurden, bliebt die Frage, ob RapidShare jetzt nicht in der kostenlosen Version schon zu viel anbietet.

Update II

Mitte Dezember 2012 drehte RapidShare am täglichen Traffic-Volumen, "um die Bedürfnisse von RapidPro-Kunden besser abzudecken sowie die missbräuchliche Nutzung von Group Traffic zu verhindern". Für Free-User gilt 1 GB pro Tag nun auch jeweils für Group Traffic und Self Traffic. Als Premium-Kunde bleibt der Self Traffic unlimitiert und die beiden anderen Traffic-Arten liegen jetzt bei je 50 GB pro Tag.

Samstag, 3. November 2012

Fringe (5.04) [Update]

Peter wird beinahe von Beobachtern gefangen, kann sich aber leicht verletzt ins Labor retten. Da er von der unerklärten Holografieüberwachung aufgezeichnet wurde, klickt es bei den Besatzern endlich: Das Fringe-Team muss von den Rebellen unterstützt werden. Wie gut, dass just einer ihrer Spione unter den Loyalisten enttarnt wurde. Im schmerzhaften Verhör wird das Harvard-Labor als Unterschlupf und die "Taube" offenbart. Letztere ist offenbar ein mächtiger Verbündeter der Rebellen - in Gestalt von Broyles, der endlich wieder auftaucht. Es folgt ein stiller Machtkampf zwischen einem Observer und Broyles, der aber zu nichts führt, auch weil kein Gedankenlesen versucht wird.

Derweil bergen Walter und Astrid weitere Videokassetten aus dem Amber. Was bringt es bitte, die Informationen zum Anti-Beobachter-Plan auf verschiedenen und stets unzuverlässigen Tapes zu verteilen, diese dann aber alle am selben Ort aufzubewahren?! Und sollte man nicht alle Bänder am Stück sammeln, fragt Cordial Deconstruction. Ein neuer Ort für ein wichtiges Bauteil ist schnell identifiziert, aber schwer zugänglich. Walter zaubert daraufhin sein privates Fringe-Archiv im Keller aus dem Ärmel, in dem viele Requisiten Asservaten früherer Fälle zu sehen sind. Nostalgie. Walter hofft hier Hilfsmittel zur Bergung des Waffenteils zu finden: "There was a time when we solved Fringe cases. Now I think it's time we created a few of our own" (Cordial Deconstruction: "WTF? That's nothing especially new. Weren't nearly all of the Fringe cases at least indirectly caused by Walter?"). Das herumstehende Portal, das "uns in ein anderes Universum bringt", wird von Peter abgelehnt - weiterhin also kein klares Bekenntnis zum Alternativuniversum der vergangenen Staffeln.

Als dann die Loyalisten zur Razzia anrücken, sind die Fringe-Rebellen längst von Broyles gewarnt und das Labor unverdächtig hergerichtet. Eine nähere Untersuchung mit fortschrittlicher Observer-Technik steht natürlich nicht an. Danach schlägt das Fringe-Team los, das lächerliche Sicherheitssystem der Besatzer darf wieder einmal "glänzen", Cordial Deconstruction geradezu verzweifelt:
«I am constantly baffled by the Observers techniques for observing. They occasionally have holographic footage of suspects at large, and yet whatever captures this holographic footage appears to not be particularly ubiquitous as they really see very little of what's going on. You'd think they would have cameras, spy drones, and satellites all over the place recording everything that goes on, at least in populated areas. You'd also think they would be constantly monitoring all communications in real time, but apparently you'd be wrong.»
Als Waffe benutzen Walter und Co. das "barbarische" Gas (O-Ton Beobachter) aus einem früheren Fringe-Fall der ersten (!) Staffel, welches das Gesicht zuwachsen lässt; "befremdlich, mit welcher Kaltblütigkeit unsere Helden nicht nur die Observer, sondern auch die menschlichen Kollaborateure umlegen" (Serienjunkies). Nach der Bergung des Waffenteils - selbst für Walter unverständliche Matheformeln - und ein paar ungefährliche Schießereien inklusive Dual-Wielding-Peter erfährt das Team erst, dass Broyles noch lebt und auf ihrer Seite ist. Er wagte ein Treffen bisher nicht, macht es nun aber doch und riskiert damit alles (das Fringe-Team ist noch nicht in der Blockade des Observer-Gedankenlesens geschult, was ungefähr ein Jahr dauert - "good move, Colonel Broyles", meint Cordial Deconstruction trocken). Und natürlich wurde zuvor ein Autopeilsender angebracht und die Beobachter tauchen auf. Warum nicht auf einmal in Überzahl, wird auf ewig ihr Geheimnis bleiben, so materialisieren sie sich schön nacheinander und können in Seelenruhe abgeschossen werden (Polite Dissent: "For being geniuses, they sure haven't learn not to teleport into battle one a time").

Das Fringe-Team flieht dann zu Fuß und kann von Broyles' mitgebrachten Waffen kaum etwas mitnehmen, Loyalisten und Beobachter auf ihren Fersen. In einem ruinösen Lagerhaus kommt es zu wirren Schießereien und Verfolgungsjagden, an deren Ende Etta vom Oberbeobachter Windmark gefangen wird. Und dieser erschießt sie dann einfach! Kurz darauf findet das restliche Team die Sterbende. Sie hat da schon eine Zeitbombe aktiviert und wird schweren Herzens zurückgelassen. Windmark, längst wieder vor dem Gebäude, fällt dann ein, dass die Flüchtenden aus Liebe wohl bei Etta sein dürften (Serienjunkies: Er "hat verstanden, was für eine mächtige Waffe die Liebe sein kann, auch wenn er das Gefühl selbst nicht teilt"). Und hätte das Fringe-Team Ettas Bombe versteckt, wäre Windmark bei der folgenden Explosion auch draufgegangen.

Diese Episode deckt einmal mehr die gesamte Bandbreite ab: Aus logischer Sicht liegt weiterhin eine Menge im Argen, dafür gibt es humorige Walter-Szenen, ein schönes, zart herantastendes Gespräch zwischen Etta und Olivia (um "die Kugel, die die Welt rettete", also Olivia einst in den Kopf traf) und eben den dramatischen Tod Ettas. Den hatte ich absolut nicht vorhergesehen, "weil einfach so viel passiert, dass man nicht viel Zeit zum nachdenken hat. Zum anderen ist das foreshadowing in der Folge selbst so subtil, dass man es erst am Ende der Folge versteht" (Serienjunkies). Und auch wenn man mit Peter und Olivias Tochter noch nicht allzu sehr emotional verbunden war, trifft ihre intensive Todesszene (hoffentlich ist und bleibt sie wirklich tot, gibt Serienjunkies zu bedenken). Jetzt dürfte das Fringe-Team keinerlei Gnade mehr kennen, von der es ja schon durch den Einsatz des Giftgases Abstand nahm. Vielleicht erwachen nun Olivias Cortexiphan-Fähigkeiten? Ob sie die gegen die dilettantisch vorgehenden Besatzer überhaupt braucht, ist jedoch fraglich. Ebenso ärgerlich, dass Geschehnisse früherer Staffel in dieser Episode zwar verstärkt angedeutet, aber kaum offen angesprochen und damit efektiv verschwiegen werden.

Mehr ein Spionagethriller, findet Polite Dissent, sieht aber eine gute Folge trotz "some poor decision making on both the Fringe team and Observers". "Sw2012" für Serienjunkies fragt sich gar, ob eine Folge so gut sein könne, dass sie zu gut ist, sieht auf der "Meckerliste" nur Triviales und eine der "stärksten Folgen von Fringe überhaupt" (5/5 Punkte); nach dem Tod Ettas sei die Frage nach einem Reboot der Zeitlinie nun dringender denn je, denn Olivia verdiene nach den vergangenen fünf Jahren nicht nur einen Sieg, sondern klassische poetische Gerechtigkeit, wenn nicht sogar Glück. Dem stimme ich zu, es macht aber aufgrund der Entbehrungen der letzten Folgen diese Episode nicht automatisch zu einem Meisterstück.

PS: Für Vladislav Tinchev ist Fringe "ein Labyrinth aus Erinnerungen und die Liebe ist die einzige Navigation, die man hat." Der A.V. Club zückt eine A-.

<< 5.03

Freitag, 2. November 2012

Movie Month 10/2012

Von mir drüben bei den Zelluloidfreaks:

Samstag, 20. Oktober 2012

Fringe (5.03) [Update]

Die Suche nach den Videobändern geht los, Astrid und Walter finden das erste tief im Amber des Harvard-Labors. Es entpuppt sich als drittes Band, Walter hat damals offensichtlich die Reihenfolge vertauscht. Nach einem tiefen Zug aus der Bong und herrlichen Reaktionen vom restlichen Team (Astrids Augenroller!) schickt Video-Walter die Zuschauer zu Koordinaten mitten in der Pampa. Während Astrid im Labor zurückbleibt, um dem beschädigten Tape weitere Informationen zu entlocken (ein verlässlicheres Speichermedium war Walter damals wohl zu uncool, wie auch Polite Dissent findet), fahren Olivia, Peter, Etta - wie es sich für harte Rebellen gehört alle in Lederkluft - und Walter zum Zielort.

Da springen "Mutanten" hinter den Bäumen hervor und bringen das Team in ihr Lager (erst dort werden ihre Waffen abgenommen). Seit Jahrzehnten wohnen im futuristisch angehauchten Camp eine Gruppe Flüchtlinge, die sich der Aufzeichnung wichtiger Ereignisse der Menschheitsgeschichte seit der Besatzung verschrieben haben. Warum ein weißer Archivraum im kühlen Apple-Design in der Landschaft steht, ist unwichtig, denn der Archivar erkennt Walter aus Aufzeichnungen seines Vaters.

Nach etwas Recherche wird eine nahe Mine entdeckt, aus der fünf Wochen nach der Invasion ein Mann namens Donald - dunkles Haar, Ende 30 - einige seltsame Felsen barg, danach aber von den Beobachtern gefangen wurde. Obwohl sich Walter nicht an diesen Mann erinnern kann, ist das Ziel klar: Die Mine. Die Mutationen in Form schwarzer Hautverschuppungen droht auch das Fringe-Team zu befallen und in der Mine ist die Gefahr am größten (was genau die Veränderungen auslöst, bleibt diffus). Also beginnt Walter einen Schutzanzug zu basteln.

Derweil hat offenbar endlich einmal das lächerliche Überwachungssystem der Besatzer angeschlagen und das Team wurde irgendwie bei einer Reifenpanne holografiert. Zum Glück haben die Rebellen einen der Loyalisten auf ihrer Seite, wodurch Etta sogleich vor der nahenden Gefahr gewarnt wird. Die Telefonüberwachung hat sich in all den Jahren offenbar nicht weiterentwickelt; Cordial Deconstruction über den "unfähigsten Überwachungsstaat der Neuzeit" (Serienjunkies):
«[...] If the Fringe team is using some sort of advanced encryption tech that even the Observers can't decipher, the Observers should at least be able to detect that signal, and any such encrypted signal should be a massive red flag for resistance activity, right? For plot convenience sake, we'll have to assume some sort of special transmission technology/technique that goes unnoticed by the Observers.»
Die Zeit ist also knapp, leider fehlt Walter noch ein wichtiges Bauteil für seinen Anzug. Der Archivar drängt sie zur Flucht, sein Sohn hält ihn deswegen für feige und ab da ist eigentlich klar, dass der Vater über sich hinauswachsen und sterben wird. Peter spendet ihm dann Mut durch mitfühlendes Schulterklopfen und der Archivar opfert sich kurz darauf ohne das Wissen des Fringe-Teams, indem er die rötlichen Kristalle (Kerium? :-) ungeschützt aus der Mine holt und dabei umkommt. Dass diese vielleicht die Ursache der Mutationen sein könnten, kommt niemanden in den Sinn, so Polite Dissent. Die anschließende Flucht gelingt natürlich, auch weil die Loyalisten nur mit schnöden Autos anrücken, wie Cordial Deconstruction und Polite Dissent kopfschüttelnd bemerken. "Sw2012" für Serienjunkies sieht dort das "Borg-Problem": Der Feind sei so übermächtig, dass man ihn nicht in die Nähe seiner Figuren lassen darf. Daher "könnten wir uns jetzt schon Gedanken machen, was der SPOF der Observer sein wird. Vermutlich ist es aber etwas, das wir noch gar nicht gesehen haben."

Eine durchwachsene und untentschlossene Folge, welche die Probleme der aktuellen Staffel gut illustriert. Die konstruierte Suche nach den Bestandteilen für die Waffe ist bisher wenig spannend, denn es ist nichts über das fertige Produkt oder die Bauteile bekannt, Zeitdruck fühlt man kaum und die Beobachter sind dem Fringe-Team nicht wirklich auf den Fersen. Mich hat gewundert, dass nicht nach dem energiereichen Mineral Amphilizit gesucht wurde, das in der letzten Staffel von (vorübergehend) großer Bedeutung war. Aber wahrscheinlich wurde dieser Zopf ebenfalls abgeschnitten und Serienjunkies fragt sich, was eigentlich mit dem Paralleluniversum passiert ist.

Immerhin erwähnt Olivia die Cortexiphan-Versuche beim wöchentlichen Seelenstriptease: Dieses Mal erzählt sie Peter von ihren Selbstzweifeln während der Invasion, ob sie überhaupt eine gute Mutter sein könne, und den dann als Strafe empfundenen Verlust ihrer Tochter. Wie bisher auch: Gut gespielt, aber all das fand in der Vergangenheit statt und hat für die Gegenwart wenig erkennbare Relevanz. Etta scheint zudem oft losgelöst vom Geschehen, als ob sie bloß für die Rebellen-Connections und Wissen über das wenig innovativ erdachte 2036 anwesend sei (also bloß eine bessere Astrid?). Serienjunkies meint aber:
«Zusammen bringen die Schauspielerinnen glaubwürdig herüber, dass hier zwei Frauen mit emotionalen Defiziten darum kämpfen, zu einer Mutter-Tocher-Beziehung zu finden.»
Das fehlplatziert anmutende Aussätzigenlager samit Archiv, das kaum genutzt wird, könnte aus einer beliebigen SF-Serie stammen, die Mutationen wirken wie ein halbherziger Fringe-Fall der Woche. Immerhin gibt es mit dem Fremden Donald ein neues Infohäppchen, auch wenn bisher wiederum weit in der Vergangenheit. Vom Drehbuch zu eingeschnürte Charaktere, findet "sw2012" für Serienjunkies (3/5 Punkte), uninspiriert und zusammengeflickt, wie Polite Dissent festhält und bilanziert: "A rather dull episode with a mysterious disease, mysterious crystals, and unneeded death, and incompetent villains."

PS: Für Vladislav Tinchev geht es geht es darum, wie man Geschichte erinnert. Der A.V. Club gibt Note B.

<< 5.02

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Strike Back: Vengeance

Strike Back kehrt in der dritten Staffel nach Afrika zurück und bleibt den Großteil der zehn Folgen auf dem schwarzen Kontinent. Chaotische Städte, heruntergekommene Slums und endlose Landschaften - weiterhin begeistern die unverbrauchten Schauplätze der Actionserie. Unter der neuen Anführerin (Rhona Mitra) jagt das ansonsten unveränderte Team der britischen Sondereinheit Section 20 nukleare Zünder, mit denen die prominent besetzten Schurken (Charles Dance, Vincent Regan) Ungutes planen.

Die zweite Staffel stach durch eine blutig-nihilistische Atmosphäre hervor, mit vielen und brutalen Toden. Im Verlauf der aktuellen Staffel wird diese Maßlosigkeit reduziert und damit einhergehend auch der entlastende Buddy-Humor etwas zurückgefahren, der die Grimmigkeit zuvor abmilderte. Zugleich wird nun versucht, den Hauptfiguren mehr Tiefe zu geben, sie suchen einen Weg hinaus aus ihrem zermürbenden Geschäft mit dem Tod, mit unterschiedlichem Erfolg. Psychologischer Abgründe vermag die Serie jedoch kaum auszuleuchten.

Action und Munitonsverbrauch sind weiterhin sehr hoch, obschon die Inszenierung der an sich brachialen Schießereien bisweilen immer noch undynamisch bzw. kostensparend daherkommt. Ärgerlich ist die Verknüpfung der einzelnen Folgen, meistens konstruiert durch Zufallsereignisse; übrigens wird jetzt wesentlich mehr 24'sche Überwachungstechnik eingesetzt.

Trotz der tollen Darsteller und eines gelungenen, aber eher kleinen Finales gefällt mir die dritte Staffel nicht so gut wie die vorhergehende. Das Mehr an Tiefe in der Charakterzeichung zündet nicht immer, Strike Back-Fans wollen echte Explosionen. Die bekommen sie auch, dafür deutlich weniger Headshots. Staffel 4 bitte wieder radikaler.

Suche

 

Twitter

Beiträge & Kommentare

Unterwegs in Düsterburg
HomiSite, 2021-03-04 11:39
Über uns
HomiSite, 2020-12-06 13:53
Gods - Lands of Infinity [Update]
HomiSite, 2020-07-02 21:53
Spiele des Jahres 2017 im Internet
HomiSite, 2018-02-06 12:46
Spiele des Jahres 2016 im Internet
HomiSite, 2017-01-06 14:51

Glotzen

Lauschen

Zocken

Kaum noch AAA, viel Indie und Multiplayer, wenig Steam und Switch.

Status

Erstellt: 2006-09-02 17:58
Online seit 6930 Tagen
Letztes Update: 2021-03-04 12:40
338 Beiträge mit 178 Kommentaren

Credits & Feeds

vi knallgrau GmbH

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page

twoday.net AGB


development