Freitag, 2. März 2012

Movie Tweets III

22 Bullets (2010): Stilsicher gefilmt, markante Gestalten, aber leider wenig spannend, weil Jean Reno übermächtig ist.

Attack the Block (2011): Gettokids vs. Aliens, von 0 auf 100 in Rekordzeit, kaum Pinkelpausen. Wenig originell, aber sehr unterhaltsam.

Birth (2004), Rebirth, Lies, Nicole Kidman, ein Junge. Langsam-stilvoll gefilmt, latent verunsichernde Szenen, aber zunehmend ohne Fokus.

Der Eissturm (1997): Gefrorene Gefühle, erstarrte Erzählung, superbe Schauspieler. Kann mit Tiger & Dragon trotzdem mehr anfangen.

Drive (2011): Stille & Reaktion, Stillstand & Aktion, Bild & Ton. Unheilvoll spannend (Pusher II), formal entrückt (Valhalla Rising).

Drive Angry (2011): Nic Cage bierernst im Trashfeuerwerk mit Muscle-Cars, blutigen Schießereien, schlechtem CGI, überdrehten Antagonisten.

Piranha 3D (2010): Blutig-derbe Fischschlachtplatte, Handlung geradlinig, Darstellerinnen kurvenreich.

Sleepwalking (2008): Prominent und gut besetztes Sozialdrama, das jedoch uninspiriert White-Trash- und Road-Trip-Klischees abklappert.

Super (2010): Skurrile bis groteske Szenen, aber langsamer Aufbau, schließlich abgründige Analyse des Superheldentums (dabei > Kick-Ass).

The Last House on the Left (2009): Reißbrett-Remake mit TV-Darstellern, zäh-ödem Aufbau und Plattheiten statt Ecken und Kanten.

Ziemlich beste Freunde (2011): Eine ungleiche Freundschaft, klischeehaft und dahinplätschernd, aber lustig und sympathisch.

Donnerstag, 1. März 2012

Dead Set

Während der Ausscheidungsshow einer englischen Big Brother-Staffel bricht eine Zombieseuche aus und nach vielen Verlusten sind die Kandidaten und einige Mitarbeiter die einzigen Überlebenden im abgesicherten Studio. Streit innerhalb der Gruppe führt schließlich zur Eskalation... Nur fünf Folgen mit einer Gesamtspielzeit von unter drei Stunden umfasst diese Serie, die unübersehbar die Zuschauer und Macher von Fernsehsendungen wie Big Brother mit Zombies gleichsetzt (und die eigentlich selbstdarstellerischen Kandidaten als die "echten" Menschen) - nicht originell, aber immer mal wieder mit netten Bildern umgesetzt. Richtig mitfiebern tut man mit den Protagonisten nicht, auch aufgrund der geringen Spielzeit, aber unterhaltsam ist es nichtsdestotrotz. Abgesehen von der letzten Folge kann die Serie vom Gewaltgrad nicht mit The Walking Dead mithalten und zudem ist Action leider oft mit Wackelkamera gedreht (die Zombies rennen hier übrigens 28 Days later-like). Dafür sind die Probleme aber auch andere (z.B. keine Flucht möglich, keine Waffen vorhanden). Eine interessante und durchaus sehenswerte Variante des Untotenthemas.

Dead Set | UK 2008 | Created by Charlie Brooker | Darsteller: Jaime Winstone, Andy Nyman, Kevin Eldon, Davina McCall, Riz Ahmed, Beth Cordingly, Kathleen McDermott u.a.

Montag, 27. Februar 2012

Fringe (4.14)

Olivia und Nina Sharp sind weiterhin irgendwo gefangen, als David Robert Jones eintritt und von Olivias Geheimbehandlung mit Cortexiphan erzählt. Sie soll nun ihre Kräfte aktivieren - der altbekannte Lampentest. Als Druckmittel muss Nina Sharp herhalten, die aber nur recht harmlos an ihrem Cyberarm und mit kurzen Elektroschocks gefoltert wird. Olivias Fähigkeiten zeigen sich nicht, sie wirkt trotz der Misshandlung ihrer Ziehmutter auch überraschend gefasst. In einer unbeobachteten Minute offenbart Olivia ihr schließlich, dass sie sich kaum noch an ihr eigenes Leben und damit die Vergangenheit mit Nina erinnert. Die Olivia aus Peters Zeitlinie überlagert alles, daher also auch ihre Distanz bei der Folter. Selbst eine Geschichte von Nina aus Olivias Kindheit hilft nicht, nur Peter kann als emotionaler Trigger fungieren. Da erleidet Nina einen Anfall und außerhalb der Zelle wird klar, dass sie tatsächlich mit Jones zusammenarbeitet (yeah, alles doch ein Trick) und sie gibt ihm die Information betreffs Peter.

Währenddessen suchen Nerdlee und Peter nach Spuren von Olivia. Ersterer ist wenig überraschend nicht gut auf Bishop junior zu sprechen. Er wiederholt Walters Vorwurf, dass Peter durch seine Anwesenheit Mitschuld am Zustand Olivias trage. Sie entdecken eine Überwachungskamera in Olivias Wohnung, aber die gefundenen Filmaufnahmen führen ins Leere. Und die verhaftete andere Nina Sharp gibt sich ahnungslos, obwohl es Zeugen dafür gibt, dass sie persönlich zweimal in den letzten drei Monaten auf das Cortexiphan zugriff. Das FBI testet seltsamerweise nicht, ob sie ein Gestaltwandler ist (Broyles: "If a shapeshifter was responsible, then you'd be dead"). Es geht also nicht weiter, als in einer coolen Szene der angeschossene Beobachter September in Walters Labor materialisiert. Er ist schwer verletzt und nicht ansprechbar, weswegen Peter verzweifelt vorschlägt, in dessen Gedanken einzudringen.

Und damit folgt endlich mehr Hintergrund der Beobachter! Die Enthüllungen von September gegenüber Peter sind unspektakulärer als gedacht/befürchtet:
«We are you... Were... Human... Many generations after your lifetime. We are one of countless possible futures for humanity. Our technology [im 1950er Design?!] has uniquely afforded us the ability to travel within and outside of time so that we may observe [warum auch immer] our beginnings [inklusive Urknall].»
Dann erzählt der Beobachter noch von Peters Wichtigkeit und seinem nun nicht mehr existierenden Sohn mit Fauxlivia (so wird der Zuschauer noch einmal schmerzhaft daran erinnert, wie sich die Autoren im Finale der dritten Staffel um all die spannenden Konflikte drückten). Serienjunkies' Vladislav Tinchev (5/5 Sterne) hat es wie folgt verstanden:
«Damit "ihre" Zukunft [der Beobachter] eintritt, muss Peter nicht nur am Leben bleiben, sondern auch ein Kind zeugen, und zwar mit "seiner" Olivia anstatt mit Fauxlivia, wie es in Peters Zeitlinie geschah.»
Peter solle nach Hause gehen, dann verschwindet der Beobachter von einer Sekunde auf die andere. Pragmatisch stiefelt Peter zu seinem Haus, wird da von Jones' Schergen geschnappt und zu Olivia gebracht. Diese schafft es daraufhin sofort, ihre Kräfte zu aktivieren und brät die Schurken mit Elektroblitzen. Olivia sagt außerdem, dass Nina nicht die echte sei, denn sie habe ihr eine falsche Geschichte erzählt. Gut, dass Olivia sich daran noch erinnern konnte (völlig wasserdicht fühlte sich die ganze Sache um Nina/Peter als Auslöser nicht an)... Jones und Nina türmen, Peter und Olivia hinterher und fangen sie bei einem Dimensionsportal ab. Einen Schuss in den Hals steckt Jones locker weg: "It would seem there are some fringe benefits to having one's body reassemble at an atomic level." Dann sind beide fort und es wird ungeklärt bleiben, wie Olivia genau entführt wurde. Am Ende entscheidet sich Peter schweren Herzens gegen diese Olivia, die darüber sichtlich erschüttert ist. Cordial Deconstruction hierzu:
«It seems the show is being deliberately vague and ambiguous as to whether this is or isn't Peter's Olivia. Peter seems to again believe it is not, but September never stated that it was not Peter's Olivia or that this wasn't Peter's native/proper multiverse.»
Lange musste der Zuschauer in dieser Staffel warten, bis es geballt Fortschritte und Erklärungen gab. Dies wurde nun endlich geliefert, auch wenn weiterhin vieles offenbleibt: Wozu braucht Jones Olivia? Was ist Sache mit den beiden Ninas? Cordial Deconstruction dazu:
«It seems that [Evil Nina] is the Nina from the Alterverse and not a shape shifter, though it's still possible that it is a shape shifter that has replaced the alternate Nina. [...] Did Jones replace [her] hand with a robotic prosthetic just to make her match Nina?»
Kann Peters Zeitlinie wiederhergestellt werden? Steckt noch mehr hinter den Beobachtern? Die sind nun tatsächlich etwas entzaubert und hängen mit der anderen großen Fringe-Säule, dem alternativen Universum, bisher kaum zusammen. Also abgesehen davon, dass Walter erst nach einem Missverhalten Septembers einst ins andere Universum reiste und so die Zerstörung beider Welten initiierte, die nur Peter aufhalten konnte. Ohne den Fehler des Beobachters, nach dem seine Kollegen derweil fahnden, würde also Vladis obige Theorie nicht funktionieren, oder?

Man muss diese Episode dafür schätzen, dass es endlich vorangegangen ist, obschon Polite Dissent einschränkt: "The science - medical and computer - was laughable and there was too much dull exposition." Zwischenmenschlich hatte die Folge auf mich überraschend wenig Wirkung, selbst die letzte Szene zwischen Peter und Olivia. Und bin mir weiterhin nicht sicher, ob ich den Kurs der Serie mag.
«Ist die menschliche Geschichte also nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Fehlern? Wird sie von solchen Fehlern vorangetrieben? Die „Fringe“-Geschichte auf jeden Fall.»
Das schreibt Vladislav Tinchev und trifft mit den letzten Sätzen den Nagel auf den Kopf - nur anders, als er es eigentlich meint...

<< 4.13

Sonntag, 26. Februar 2012

Spartacus so far: Vengeance

Zur Halbzeit der regulären zweiten Spartacus-Staffel lasse ich diese Revue passieren - Spoiler!

2.01-2.04

Ich tat mich bisher schwer mit der zweiten Spartacus-Staffel (Untertitel: Vengeance), die im Schatten des an Krebs verstorbenen Originaldarstellers Andy Whitfield steht. Als Ersatz wurde der zwar nicht unähnliche Liam McIntyre gefunden, aber dessen Ausstrahlungskraft lässt leider weiterhin zu wünschen übrig. Er kann noch so rauh sprechen und versuchen, aufpeitschende Reden zu schwingen: Hinter dem Drei-Tage-Bart ist er eher ein durchtrainierter Büroangesteller, der gegen die Ausdrucksstärke seiner Mitstreiter wie Crixus (auch wenn der manchmal wie ein schauspielender Neandertaler wirkt :-) keine Chance hat.

Es gab aus der ersten Staffel Blood and Sand und dem Prequel Gods of the Arena noch einige offene Rechnungen und Enden, aber gleichzeitig die erzählerische Herausforderung, dass Spartacus und seine aufständischen Sklaven nun auf der Flucht sind. Die Serie zog bisher sehr viel ihrer narrativen Kraft aus der Abgeschlossenheit der wenigen Handlungsorte. Dies wird insofern aufgegriffen, als dass einer der originalen Hauptschurken, Glaber, und dessen durchaus durchtriebene und zeitweise durchgedrehte Ehefrau Ilithyia nach Capua abkommandiert werden, um Spartacus zu erledigen. Als Residenz beziehen sie... die Villa des verstorbenen Batiatus. Gleichzeitig befindet sich Glaber im stillen Machtkampf mit seinem höhergestellten Konkurrenten Varinius und hat zudem mit dem Vater seiner Frau zu kämpfen. Das alles ist arg auffällig aus den anderen Staffeln kopiert!

Inszenatorisch dürfte Spartacus einiges im TV neu ausgelotet haben - Nacktheit, Sex, Splatter, Rockmusik und das alles über- bis hochstilisiert. Ein Großteil der Faszination ging neben den Intrigen und Machtspielen der interessanten Charaktere von der audiovisuellen Umsetzung aus. Vengeance geht nun einen Mittelweg: Die künstlerisch-verfremdeten Bildkompositionen der ersten Staffel sind leider nur noch selten vorhanden, dafür werden generell viele Zeitlupen eingesetzt und die realistisch-brutalere Gewaltdarstellung aus Gods of the Arena übernommen. Irritierend: Zeitlupen in Kämpfen zeigen teilweise gewöhnliche Szenen! Da die Serie schon ziemlich viel geliefert hatte, entschieden sich die Macher (leider?) für das typische "Mehr vom Gleichen": Die erste Folge war das wohl Exploitativste, das ich je in einer TV-Serie gesehen hab - Gedärme, Blut, Sexorgien inklusive Golden Shower...

Die Geschichte plätscherte dann jedoch vor sich hin, man kannte viele der Beteiligten schon, die aber bisher noch nicht in einem Intrigengeflecht hingen. Spartacus ist auf der Flucht und damit für die Dramaturgie unvorteilhaft von seinen Gegenspielern räumlich getrennt. Die frühe Überraschung: Lucretia alias "Xena" hat überlebt! Das gab der Serie Feuer (z.B. wegen der Beziehung zwischen ihr und Ilithyia), aber schmälerte auch das gewalt(tät)ige Ende der ersten Staffel. Und so richtig nachvollziehbar war ihr Überleben nicht, auch wenn später der andere Wiedergänger - Ashur - berichtete, wie er sie fand und heilte. Die beiden verfolgen auch einen Plan, der mir eher unklar ist... Spartacus kloppte derweil irgendwo ein paar Römer, in Zeitlupe. Oenomaus kämpfte in den bekannten Höhlen (Wiederauftritt des Dickgirls), wurde da von Ashur entführt und Glaber überlassen. Spartacus befreite währenddessen irgendwelche Sklaven, in Zeitlupe.

Interessant wurde es eigentlich erst, als Ilithyia keine Lust auf ihren im Aufstieg gefährdeten Ehemann Glaber mehr hatte und heimlich dessen Rivalen Varinius umschwärmte - mit Erfolg. Das war endlich der erste große Unterschied zu Lucretia und Batiatus, die bis zum Tod zusammenhielten - armer Glaber. Gleichzeitig wird Crixus' Geliebte Naevia (neue Darstellerin) unter schweren Verlusten aus der Gefangenschaft befreit. Das führte dann zwar zu viel Zeitschinderei in einem etwas komisch aussehenden Wald, aber auch zu netten Ashur-Szenen, der nicht allzu glaubwürdig in Sekundenschnelle zwischen "Schlangenzunge", Feigling und Superfighter umschalten kann.

2.05

Kommen wir zur jüngsten von zehn Episoden in dieser Staffel. Crixus und Oenomaus sind gefangen und sollen nach einem toll inszenierten Vorgeplänkel in der Arena sterben. Durch die Hand eines "wahren Gottes der Arena" - und Rockmucke setzt ein, das Tor öffnet sich und es wartet dort Gannicus alias "Jared Leto" alias "Heartbreak Kid"! Als die Kamera sein Gesicht zeigt und er aufblickt, setzt Gesang ein - ich liege lachend am Boden und schaue mir die Szene mehrmals an! Dann ein nerviges Stilmittel - die Folge springt zurück in der Zeit. Spartacus versucht sich einmal mehr in einer Ansprache (in einem Unterschlupf von "Professor Challenger" aus Die verlorene Welt) und entscheidet sich, Crixus & Co. aus der Arena zu retten - wie so oft ein verwegener bis leichtsinniger Plan von ihm. Ich dachte da, dass ich nun genau wüsste, was passieren würde, lag aber zum Glück nicht ganz richtig! Ashur emanzipiert sich derweil von Lucretia und vertickt entgegen des eigentlichen Plans dem noch ahnungslosen Glaber, dass seine Frau ihr Kind (das von Spartacus...?) abtreiben will. Sie offenbart ihrem Gatten dann in eiskalten, knallharten Worten, dass es aus zwischen ihnen sei (es wäre epischer gewesen, wenn Glaber erst in einer kritischen Situation davon erfahren hätte). Glaber so: Mist! Ich so: Yeah!

Nach einigen derben Szenen sind dann Spartacus und seine Spezialisten in der Arena, die Kämpfe gehen los - der Beginn der Folge hielt Wort, endlich ist's "wie früher": Abwechslungsreich inszeniertes Gebrawle, nicht nur Zeitlupenödnis, geile Mucke und Spannung! Auf den Rängen brütet Glaber, darunter wird mal eben ein riesiges Feuer gelegt. Kabumm! Die Arena beginnt (schwankend getrickst) einzustürzen, die Zuschauer fallen ins Flammenmeer! Glaber erblickt Spartacus, dieser schleudert einen Speer, der - in Erinnerung an eine ähnliche Szene in Blood and Sand (oder 300) - Glaber knapp verfehlt, stattdessen jedoch Cossutius pfählt (Selbstzitat: "Oh man, ist der Typ bei der DP-Defloration von Naevias Freundin Diona widerlich schmierig"). Ich so: YEAH!

Gannicus, dessen Teilnahme bei der geplanten Exekution etwas weit hergeholt ist, schlägt sich aus Schuldgefühlen für seinen Seitensprung mit Oenomaus' Frau auf die Seite der Aufständischen, Spartacus: "Let us leave this arena forever". Sie fliehen und die Arena - quasi Zentrum und Ziel der ersten Staffel, aufgebaut im Prequel - explodiert geradezu. Auf dem Weg nach draußen kann Glaber noch schnell seinen geringschätzigen Stiefvater beseitigen ("I'm not the fool you and your daughter think me") und die Träume seiner Frau von einer höhergestellten Ehe zerplatzen wie der Kopf ihres Vaters. Ich so: FUCK YEAH!

Drama, Bedeutung, Action - so muss es sein! Nicht nur Zeitlupen und Sex und altbekannte Konstellationen. Diese Episode hätte auch ein gutes Staffelende sein können. Ich fürchte leider, dass nun bis zum wirklichen Finale erst einmal wieder ein Durchhänger kommt, zumal manche Verwicklungen wie Ilithyias Pläne abgehakt scheinen. Viel Zeit für das Aufbauen neuer Intrigen bleibt der Serie nicht mehr. Und blutige Kämpfe und Rumgeficke zum Ausgleich funktionierten bisher nicht so wirklich (was übrigens auch nicht funktionierte: die latent inzestuöse Beziehung zweier Geschwister, die jetzt aber in den Mittelpunkt rücken könnten). Hoffen wir, dass diese Folge nicht das einzige Highlight der Staffel bleiben wird...

2.06-2.10 >>

Montag, 20. Februar 2012

Fringe (4.13) [Update]

Ein vermeintlich schizophrener Junge in einer Nervenklinik hört fremde Stimmen in seinem Kopf und wird so Zeuge eines Mordes. Das FBI beginnt zu ermitteln und findet schließlich heraus, dass ein Arzt unter dem Deckmantel der künstlichen Befruchtung - insgeheim mit seinen Spermien - an den Genen der Babys herumspielte. Dabei wurden in einigen seiner Abkömmlinge telepathische Kräfte aktiviert und ein Schwarmbewusstsein bildete sich heraus. Weil der alte Doktor seine Arbeit nun veröffentlichen möchte, töten die geistig verbundenen Jugendlichen jeden, der ihre Existenz enthüllen könnte. Am Ende ist der Schwarm verhaftet oder untergetaucht, die Stimmen im Kopf des Jungen verstummt (Polite Dissent fragt sich, warum eigentlich).

Gleichzeitig erfährt Olivia immer mehr Erinnerungen der "originalen" Olivia, bis sie sich schließlich an alles erinnert und wieder starke Gefühle für Peter hegt und diese auch offen akzeptiert. Dieser ist darüber aber alles andere als erfreut und gleichzeitig beschuldigt Walter ihn, diese Wandlung hervorgerufen zu haben. Durch eine Haarprobe Olivias findet Walter endlich heraus, dass sie weiterhin mit Cortexiphan behandelt wird (Cordial Deconstruction: "Science! [...] Can you see evidence of cortexiphan in a hair sample under a microscope?"). Nur Nina Sharp hat darauf Zugriff und es stellt sich heraus, dass das Medikament entwendet wurde - Nerdlee und Walter blicken Nina eisig an, die die Unschuldige mimt.

Olivia und Peter, ohne Kenntnis dieser Wendung, sitzen im Auto und schließlich lässt auch Peter seine Gefühle zu - sie küssen sich. Olivia sucht danach kurz das stille Örtchen einer Tankstelle auf ("I just gotta go pee", Schmacht). Und verschwindet. Sie wacht in einem schummrigen Keller auf, an einen Stuhl gefesselt, ihr gegenüber sitzt die ebenfalls verschnürrte Nina Sharp ("Did they hurt you?"). WTF?

Wie schon an der Länge der Inhaltsangabe erkennbar, sind die Geschehnisse dieser Folge vertrackter als letzte Woche. Und auch bedeutender. Der Fringe-Fall selbst ist fast ein Selbstläufer, dafür sind die Entwicklungen im Team - wie so oft - interessanter (Polite Dissent: "A weak 'mystery of the weak' episode, but the uber-plot gained some steam"): Olivia nimmt die neue Situation erstaunlich schnell und geradezu freudig an (Nerdlee ist wohl aus dem Rennen, sorgt sich aber später beim Nina-Besuch auffallend um Olivia), während Peter unvergleichlich zerknirscht dreinschaut. Und Walter, der in der anderen Zeitlinie die beiden einst (wieder) zusammenbringen wollte, knurrt nun als Anstandswauwau. Was genau mit Olivia aufgrund des Cortexiphans geschieht, erfahren wir noch nicht, es dürfte aber spannend werden, denn: Nachdem sich Walter und Peter in dieser Zeitlinie angenähert haben, wäre mit einer liebenden Olivia vieles beim alten - ein billiger Kniff der Autoren? Astrid ermutigt den Jungen zum Schluss: "You're not used to being by yourself. But this is normal." Dieser Satz könnte auch in leicht anderer Bedeutung auf Olivia passen, außer dass diese mehrmals sagt, sie habe keine Angst ob der Veränderungen (im Gegensatz zu Peter).

Tja, und dann das Ende. Wann es genau spielt, ist nicht klar, offenbar ist einige Zeit seit Olivias Verschwinden vergangen. Hat sie sich ungewollt aufgrund des Cortexiphans ins andere Universum teleportiert? Wer hat sie entführt, David Robert Jones? Warum sitzt dort auch Nina Sharp, die eigentlich mit Jones zusammenarbeit - ein Trick? Cordial Deconstruction überlegt dazu, ob die Nina Sharp bei Massive Dynamic ein Gestaltwandler sei.

PS: Serienjunkies' Vladislav Tinchev hat erstaunlich wenig zu sagen und weiß nicht, wie er "die Ereignisse und die vermeintliche Aussage dieser Episode bewerten soll" - also nur 4/5 Sterne.

<< 4.12

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